In meiner beruflichen Karriere bin ich auch für das Einstellen von Menschen im Kreativbereich - digitale Kommunikation, Social Media, Concept, … - verantwortlich. In den Gesprächen mit ihnen halte ich nicht viel davon, gekünstelte Fragen oder selten dämliche Aufgaben zu stellen, die man in Artikeln wie „An dieser gemeinen Frage scheitern 199 von 200 Bewerbern lesen kann.
Ich will den/die Bewerber:in (dich?) nicht in Fallen irgendwelcher theoretischen Situationen locken, sondern dich und deine Fähigkeiten kennenlernen.
Ich halte auch wenig von „Testaufgaben“ oder „Testtagen“ - am Ende gibt es genau dafür eine Probezeit.
Ich mag die Amazon Leadership Principles, die ich durch meine Frau kennengelernt habe, sehr. Weil ich sie für realistisch und fair halte und versuche meine Führung danach auszurichten. Die Leadership Principles sind so etwas wie unser Leitstern: Sie beschreiben nicht nur unsere DNA und bilden die Grundlage für alle Entscheidungen, die wir bei Amazon treffen. Sie bilden auch die zentralen Auswahlkriterien für neue Mitarbeiter:innen, sagt Kai Rühl von Amazon hier im Intervie.
In einem Bewerbungsgespräch versuche ich immer, die Kandidaten eher aus ihrem Alltag berichten zu lassen. Beispiele sollten dabei - wie bei Amazon - am Besten in der Reihenfolge der „STAR-Methode“ präsentiert werden. STAR steht für Situation, Aufgabe, Aktion, Ergebnis. Gut ist es immer, diese Ausführungen mit Zahlen, Daten und Fakten zu untermauern. Am besten ist es, wenn es sich um aktuelle und detailreiche Beispiele handelt.
In Bewerbungsgesprächen halte ich mich an keinen Leitfaden, aber habe einige Fragen, die ich gern stelle. Nicht jede Frage stelle ich allen Bewerber:innen. Ich führe viele Bewerbergespräche auf Englisch - daher folgen die Fragen in Englisch, die diese Seite auch mir als Leitfaden dient.
Fragen, die ich eher nicht stelle: