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Dieses Buch kombiniert vieles: Zum einen ist es die Familien-Geschichte des Journalist Felix Lee – die seiner Jugendjahre, vor allem aber auch die seines Vaters der vor der Kulturrevolution nach Taiwan floh, von dort nach Deutschland kam, Ingenieur bei Volkswagen wurde und eines Morgens zum Eingang des Werks in Wolfsburg gerufen wird, weil da 3 Chinesen stehen und er der einzige ist, der sie versteht. Von da an geht es rasant im Buch voran: Vor Lee stehen nicht irgendwelche Chinesen, sondern ein Minister mit 2 Assistenten. Die Delegation will erfahren, wie man Nutzfahrzeuge baut, doch Lee und der VW-Vorstand überzeugen sie davon, dass China keine Nutzfahrzeuge sondern Pkw benötigt. Von da an zeichnet Felix Lee den Aufstieg seines Vaters bei VW nach, wie VW zur 1. und meist gekauften Pkw-Marke wurde, wie China wirtschaftlich aufstieg und politisch immer wieder Umbrüche erlebte.

Es ist eine Geschichte, die Lee in einem wirklich berauschenden Tempo erzählt. Zu keinem Zeitpunkt sind seine Ausführungen langweilig - im Gegenteil; wer sich für China, Politik und (Automobil-)Wirtschaft interessiert bekommt hier ein fantastisches Stück Zeitgeschichte präsentiert. Ob die Rolle des Vaters allein dann immer ganz so groß ist, wie es teilweise beschrieben ist fast nebensächlich.

Felix Lee schreibt kurzweilig, verknüpft persönliche Erfahrungen und Einblicke mit Fakten und einer kompakten Erzählung der Entwicklung Chinas in den letzten 70 Jahren.

Ich arbeite seit 20 Jahren in der Automobilindustrie, bin seit 10 Jahren von China fasziniert und war bereits einige male da - mir hat das Buch trotzdem diverse Einblicke beschert, die mir so noch nicht klar waren. Der rasante Aufstieg Chinas, welch immense Rolle VW in den 80er Jahren für die Automobile Entwicklung in China spielte, … Wirklich lesenswert.


buecher/china-mein-vater-und-ich.1724178100.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/08/20 20:21 von thomasgigold