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Thomas' Digitaler Garten



Vorsicht, Spoiler. Für die chronologisch korrekte Abfolge unten anfangen zu lesen … Meine Eindrücke der Staffeln 1 bis 4 entstammen einem Rewatch nach der 1. Veröffentlichung. Staffel 5 habe ich zur Erst-Veröffentlichung geschaut.

Einleitung

Discovery hat Star Trek wiederbelebt – auch, wenn es vielen der „Alt-Trekkies“ nicht als Serie gefällt. Ich hatte nie ein Problem mit Burnham; vor allem in Season 2 und 3 aber ein Problem mit der staffelübegreifenden Geschichte. Vor allem Season 2 enthält einigermaßen viele Löcher.

Ich verfolge Discovery seit dem Start 2017 und habe die Episoden Woche für Woche geschaut. Kurz vor der finalen Staffel 5 habe ich 01 und 02 noch einmal geschaut. Nach dem Ende von Staffel 5 habe ich mir Staffel 3 noch einmal gegönnt.

Season 5 – ★★★★☆

  • Star Trek: Discovery S05 E10 / ★★★★☆ / 2024-05-30
    Die wahrscheinlich längste einzelne Star Trek-Episode ever. Ein Kinofilm. 86 Minuten Länge. Wir beginnen mit Michael im „Portal“ - und ich frage mich, wieso der Captain plötzlich statt der Breen- eine normale Starfleet-Aussenmission-Uniform an hat?! Matrix-Stunts zwischen Burnham und Mol. Eine viel zu nervöse Regie. Parallel dazu eine „Discovery gegen viele andere Schiffe“-Schlacht-Szenario wie zum Ende der Staffel 2. Immerhin eine Hommage an das Riker-Mannöver. Das Set der Progenitoren im Blumenfeld ist eine schicke Blumenwiese. Der Bodycount ist wieder enorm (auf Seiten der Breen diesmal). Atemlos geht es von Action-Point zu Action-Point. Eine ganz schöne Entscheidung ist, die Progenitoren nicht zu den Ur-Schöpfern zu machen, sondern das Rätsel auszudehnen – auf eine Spezies, die noch viel älter ist. Huch, die Discovery kann ihre Untertassen-Sektion abtrennen? Nice. Burnham ist jetzt die mächtigste Frau des Universums. Das war irgendwie schon vor ein paar Episoden klar und macht die Reise von ihr am Ende vollständig … Dass man die Technologie zerstört ist fair; wobei man sie nicht zerstört sondern in ei Wurmloch schießt … „Die Mission war wirklich unglaublich und du hast eine Menge gelernt. Vielleicht reicht das ja auch. Mehr als das, hat man am Ende sowieso nicht in der Hand“, sagt Adira. Und irgendwie beendet sich damit ziemlich gut die Serie. Mit Minute 58 hätte die Episode dann offenbar zu Ende sein sollen … BOOM Kovoich ist tatsächlich Daniels. Die Theorie gab es dann und wann schon; aber ehrlich gesagt lässt mich das jetzt nicht jubeln; das ist eine der Fan-Services, die man nicht unbedingt brauchte. Am Ende gibt es tatsächlich eine Hochzeit; das hätte ich nicht gedacht. Wieso ist Saru ist jetzt Admiral und macht damit eine schnellere Reise durch die Ränge als unsere Hauptdarstellerin. Dass am Ende nicht wenigstens auf der Hochzeit Owosekun und Detmer auftauchen ist ein ordentlicher Schmerz, der recht unverzeihlich ist. Burnham und Book vertragen sich wieder und gehen gemeinsam auf Geheimmissionen von denen wir nichts sehen um dann einen Zeitsprung von noch einmal 20 oder 30 Jahren zu machen. Die neuen Uniformen gefallen mir. Offenbar kann man in der fernen Zukunft immerhin direkt aus einem Planeten auf Warp springen … Dass man dann am ende tatsächlich den Bogen zum Short Trek Calypso schlägt ist interessant – inklusive Rückbau der Discovery; aber irgendwie unnötig. Zumindest in der Erinnerung gönnt man uns einen Crew-Abschied. Und dann endet die Serie mit meiner Frage: Wer steuert eigentlich den Sporenantrieb in den letzten Sekunden? Ansicht aber ein gutes, versöhnliches und schönes Ende für Discovery!
  • Star Trek: Discovery S05 E09 / ★★★★☆ / 2024-05-30
    Diese ganze „Wir laufen mal auf dem Breen“-Schiff-Nummer erinnert mich derbe an Star Wars: liegt vielleicht einfach an den Anzügen … Wir blenden zudem einmal aus, dass die Discovery-Crew dauernd zwischen interner und externer Kommunikation mit den Breen hin und her schalten; und das teilweise im gleichen Satz – wie geht das? Saru ist wieder da, und nach wie vor sehe ich die Schatten an der Wand, dass die Hochzeit von Saru nicht stattfinden wird. Ansonsten endet E09, wie jede vorletzte Episode einer Discovery-Staffel endet: Schicht um Schicht wird an Action und Herausforderung aufeinander gestapelt, zu einem riesigen Jenga-Turm … Und man sitzt dann davor und fragt sich, wie man das jetzt lösen will.
  • Star Trek: Discovery S05 E08 / ★★★☆☆ / 2024-05-24
    Es geht straff auf die Ziellinie zu. Die Frage wo das riesige Kulturarchiv rumfliegt, weshalb es (nur?) alle 50 Jahre seinen Standort wechselt und wieso es so ungeschützt ist, ist der erste große Faux-pas, den sich Discovery in der Staffel leistet – es ergibt nämlich schlichtweg keinen Sinn. Zudem müsste es mittlerweile seit über 1000 Jahren rumfliegen und keiner hat je davon gehört außer (ausgerechnet) Reno? Aber geschenkt, ich bin großmütig heute. Burnham ist in einem „nukleonischen Programm“ gefangen – bisschen weit aus der Technologie von TNG, finde ich; aber hier und da gibt es mit den Hinweisen eh kleinere Probleme mit der riesigen Zeitspanne zwischen TNG-Hinweisen und Discovery-Entdeckungen. Nachdem sich Action und Puzzle in den Folgen immer eine recht gute Waage halten, enttäuscht auch S08 hier nicht. Allerdings zeigt der Primarch der Breen eben auch, wo das Problem mit dem Archiv und dessen Verletzlichkeit liegt … Das „Burnham Manöver“ gefällt mir. Die Wendung um den Primarch ist mir ein wenig zu sehr an den Haaren herbei gezogen; die Breen sind Rassisten – wieso folgen sie jetzt einer „Menschen“-Frau (ist ja nicht, aber eben auch kein Breen) - und das allein aufgrund der bloßen Versprechung der Rückkehr eines Toten durch eine Technologie die niemand kennt?! Trotzdem 4 Sterne, weil die Episode ordentlich Tempo macht; die ethischen Fragen allerdings treten zunehmend in den Hintergrund – das Ganze läuft auf eine Indiana Jones & der Heilige Gral-Geschichte mit aufopferndem Ende für Burnham raus (it's the Writing at the Wall) und ich weiß nicht, ob das „Burnham saves the Universe“-Szenario wirklich etwas ist, dass ich schlucken will.
  • Star Trek: Discovery S05 E07 / ★★★☆☆ / 2024-05-17
    Das Rätsel muss diese Episode wieder warten, dafür geht es mit Mol, L’ak und den Breen weiter. Während das Rätsel eher eine abstrakte Bedrohung ist, sind die Breen die ganz reale hier. Schön, wie die alten Kühl-Anzüge der Breen aus DS9-Zeiten hier nachträglich eine Erklärung bekommen und damit alle Details zur Rasse vereinen. Raynar bekommt hier nochmals eine dicke Scheibe Background-Geschichte; so tief wie das neuste Besatzungsmitglied haben wir nur wenige im Team bisher kennenlernen können. Insgesamt eine gut vorankommende, dicht erzählte Geschichte - auch, wenn vor allem Mol mich sehr an die frühere Burnham erinnert und auf weiten Strecken nervt; die ist einfach schlecht geschrieben; die typische impulsive Abziehbild-Bösewichtin. L’aks Schicksal lässt mich irgendwie kalt - seit Culperts Rückkehr von den Toten hat Sterben einfach keinen „Wert“ mehr bei Discovery.
  • Star Trek: Discovery S05 E06 / ★★★☆☆ / 2024-05-07
    Die Geschichte ist Star Trek, wie es im Herzen nicht besser sein könnte. Eine untergehende Rasse, eine alte Technologie die wieder instand gesetzt werden muss und die ewige Frage, ob man sich in die Entwicklung eines Volkes einmischen darf oder nicht. Die Frage nach höheren Mächten. Das alles kennen und lieben wir in Trek. Und das ist auch gut umgesetzt. Trotzdem bleibt die Episode ein bisschen flach. Das würde wahrscheinlich nicht auffallen, wenn es eine „Mission der Woche“ in einer Serie wäre, die mehr Episoden hätte und nicht in 4 Episoden auf ihr Finale zusteuert. So aber ist es etwas bitte. Immerhin: Endlich steht mal nicht Book neben Burnham auf einer Mission, sondern Tilly. Wobei mir nicht ganz klar ist, nach welchem Kriterium Burnham sie für die Mission ausgewählt hat. Rayner und der Rest der Crew haben hier recht wenig zu tun. Außer Hugh Culbert, der mit seinem ganzen Spirituellem Trip langweilig bleibt - ich hoffe, befürchte, denke, dass das irgend eine Rolle im Finale spielen wird. Ich befürchte eh, dass Sätze wie der von Burnham „„There is still what you believe. Nothing we have shown you means gods don't exist.“ ein Foreshadowing für das Finale ist, dass wenig wissenschaftlich und sehr spirituell ausfallen wird - eigentlich ein Verstoß gegen das, was Star Trek stets erzählt (weil am Ende ja selbst die bajoranischen Propheten einfach Aliens auf einer anderen Bewusstseinsebene sind). Nun, wir werden sehen. Am Ende der Episode jedenfalls stelle ich mir die Frage, wieso die Crew der Discovery jetzt nicht die 4 anderen Wettertürme wieder fit macht, nachdem man sich ja offenbart hat … 
  • Star Trek: Discovery S05 E05 / ★★★☆☆ / 2024-04-29
    Die Hintergrund-Geschichte von Mol und L'ak; tatsächlich werden die Breen hier gut weiterentwickelt und die mysteriöse Alien-Rasse von DS9 verlängert. Gefällt mir. Dass das gestrandete Schiff ausgerechnet die Spiegel-Universums Enterprise sein muss war nicht notwendig und fällt mal wieder unter „ein Zufall zuviel“. Ja, es musste natürlich das Set der Enterprise sein - spart Kosten -, ja, es musste dieser Abschluss des Spiegel-Universums sein irgendwie … Witziger hätte ich es gefunden, wenn es die Buran – Lorcas Schiff! – gewesen wäre; wäre auch ein galaktischer Zufall gewesen, hätte den Bogen aber noch eher geschlossen in meinen Augen. Ansonsten viel Beziehungs-Rumgeplänkel. Und das nächste Puzzle-Teil; immerhin. Was mir auffällt: Rayner bekommt in den 5 Episoden, den wir ihn jetzt kennen, mehr Charakter-Entwicklung als manch Brückenoffizier der Discovery in den letzten 4 Staffeln bekommen hat. Das ist toll; ich mag den Charakter wirklich. 2. Episode in der Saru nicht auftaucht (was mich nicht stört, das hier ist Action-Trek, nicht Loveboat).
  • Star Trek: Discovery S05 E04 / ★★★★★ / 2024-04-23
    Eine Füller-Episode, die aber unheimlich notwendig war - sie zeigt, dass die Discovery-Crew wirklich eine Einheit ist; etwas, das oft behauptet in Discovery selbst aber viel zu selten gezeigt wurde über die Jahre. Das ist eine Krankheit des Konzepts (Heldenreise von Burnham im Fokus), aber hier bügelt man das ein bisschen aus. Und dann: Eine Episode, in der Tig Nataro mehr zu tun hat, kann keine schlechte sein. Die Menschheit scheint noch fauler zu werden im 32. Jahrhundert. Man beamt sich von der Brück in den hinter der Brücke liegenden Bereitschaftsraum – weil man 10 Meter nicht gehen will? WTF. Auch, wenn sich das ganze ein paar Minuten später als „Vehikel“ für die Episode rausstellt, ist es doch ein wenig „faul“. Ansonsten ist es toll, dass Stamets „Tardigraden DNA“ nicht vergessen wurde, und man hier einen Rückgriff auf die Zeitreise-Episode um Harry Mudd macht. Ansonsten bahnen sich hier tolle Momente zwischen Burnham und Rayner an, das Set-Design ist richtig, richtig gut. Insgesamt fällt bereits in den vorhergehenden Episoden aber vor allem auch hier auf, wie unglaublich Burnham in den letzten Jahren - vor allem aber auch zwischen S04 und S05 gewachsen ist als Charakter. Und das schreibe ich bereits, _bevor_ Burnham dann in Minute 34 tatsächlich vor sich selbst steht und wir es einmal mit dem Holzhammer ins Gesicht genagelt bekommen. „Es wird ein langer Weg“, sagt sie zu sich selbst. Ja, das war es tatsächlich - und was für einer. Toll am Ende auch Rayner zu sehen mit seiner Einsicht; fühlte sich ehrlich an.
  • Star Trek: Discovery S05 E03 / ★★☆☆☆ / 2024-04-11
    Während die Staffel unter dem Motto „Suche nach dem Sinn des Lebens“ zu stehen scheint, war das Motto der Episode eher „Konflikt und wie wir sie lösen“. Die ersten 40 Minuten ziehen sich allerdings irgendwie. Der Rückgriff auf ein in Deep Space Nine erstmals geführtes Trill-Ritual ist schick. Die Action-Sequenz auf Trill mit den Wildtieren fühlt sich ein bisschen nach einer „Ja, wir brauchen jetzt halt ein bisschen Action“-Sequenz an – und die kommt ein wenig zu vorhersehbar daher. Nicht genug, hauen Burnham und Book dann auch noch einen Action-Film-Witze-Klassiker raus („auf 3 los!“) raus, der ins 90er Jahre Kino gehört und seine Halbwertzeit echt deutlich hinter sich hat … Die Geschichte um Saru dreht sich auf eine Art weiter, die auch recht Polit-Klischee-beladen ist und fühlt sich ebenso „erzwungen“ an um Konflikt zu schüren. Tillys Ansprache an Rayner ist wundervoll; und seine Replik darauf in einer anderen Szene ist wunderbar - die Figur ist toll austariert zwischen „alter Führung/Arschloch und Mensch“. Die letzen 15 Minuten retten die Episode durchaus noch. Wie sich allerdings die Antagonistin einfach so unentdeckt in die Trill-‚Sekte‘ schmuggeln kann ist fragwürdig; da fühlte ich mich dann doch noch für dumm verkauft. Ich weiß zudem nicht, wieso sich wirklich alle Haupt-Figuren in einer existenziellen Krise zu befinden und den Sinn des eigenen Seins zu suchen scheinen – Midlife-Crisis auf der Discovery.
  • Star Trek: Discovery S05 E02 / ★★★★☆ / 2024-04-04
    So, wie Saru und Burnham am Anfang der Episode reden, könnte man befürchten, dass Saru am Ende der Staffel stirbt - diese Betonung auf „letzte Mission“ nennt man in anderen Serien Foreshadowing. Rayner entpuppt sich hier als schicker Militarist; den braucht es nach schweren Jahren in einer sich neu formierenden Welt stets. „Moll ist ein Mensch und L’ak ein Mysterium“ - dabei erinnert mich L’ak massiv an Krall aus Star Trek Beyond …. Wieso gehen Burnham - der Captain - und ihr 1. Offizier ohne jedes Sicherheitspersonal auf einen unbekannten Planeten, auf dem möglicherweise zudem 2 gefährliche Gegner rumspazieren? Indes, das Dschungelplaneten-Set ist sensationell gut und die Special Effects dort prima. Wir jagen einem Rätsel aus dem 24. Jahrhundert hinterher, dass man nun auch noch zu einer „Enigma Maschine“ zusammenpuzzeln muss. Offenbar versucht man alten Fans damit einen gewissen Gefallen zu tun. Sarus Verletzung macht mich ebenfalls stutzig, ob das nicht etwas 'dauerhaftes' ist … Und Booker verbindet ur-plötzlich auch noch eine Geschichte zu den Gejagten . Na, da bleiben wir mal gespannt für das, was kommt! Und ich liebe es, das Rayner die neue Nummer 1 ist jetzt schon - ich glaube, wir haben da gerade den coolsten 1. Offizier ever kennengelernt! Der Soundtrack der Episode ist übrigens sensationell gut!
  • Star Trek: Discovery S05 E01 / ★★★☆☆ / 2024-04-04
    Wir starten mit einem McGuffin und einer Fast-und-Furious-neidischen Raumschiffverfolgungsjagd. Das romulanische Schiff ist viel zu eindeutig die umgebaute Discovery … Der Händlerplanet macht nicht nur optisch den Eindruck von Star Wars - selbst der Soundtrack ist sich nicht zu schade, direkt Anleihen aus dem anderen Universum zu holen. Festhalten muss ich allerdings, wie sehr ich den neuen Captain Rayner schon nach wenigen Minuten mag - seine grollige Art ist superb. Burnhams „So hat mich seit 930 Jahren nicht mehr genervt“ als Antwort auf ihn war durchaus lustig. Nur: wieso hat er die Synchro-Stimme von Ben Stiller? Und wieso ist Fred eine billige Data-Kopie - damit die beiden Haupt-Kontrahenten niemanden „töten“ müssen? Wie die beiden Raumschiffe eine Steinlavine auf dem Planeten aufhalten ist ein bisschen „over the top“, zudem fehlt trotz der Action ein wenig Atmosphäre. Schwer zu erklären. Saru heiratet. ❤️ Und dann zum Schluss ein Rückgriff auf TNG The Chase - und es geht um den „größten Schatz in der Galaxie“, die Transformationstechnologie der Ur-Rasse!? Viele Trekkies hätten sich wohl eher gewünscht, wenn ausgerechnet diese TNG-Episode auf immer vergraben geblieben wäre … 

Season 3

  • Star Trek: Discovery S03 E01 / ★★★☆☆ / 2024-08-11
    Viel Emotion, ein hoher Body-Count von eingeäscherten „Bösen“ Kurieren. Book wird eigentlich ganz sympathisch eingeführt – als Umweltschützer-Söldner. Die Episode bietet jede Menge Action und Humor, dazu eine kleine Trek-Note an Umweltschutz. Andorianer sind einfach zu blau und dämonisch, Orioner zu blass-grün. Aber hey, gegenüber den Klingonen der ersten zwei Seasons – geschenkt. Dazu kommt, dass den Discovery-Machern einfach nie ganz klar war, was der Unterschied zwischen Sternenflotte und Föderation ist, oder welche Aufgabe eigentlich Dilithium hatte - die Erklärung hier tut so, als wäre Dilithium ein Energiekristall; eigentlich ist es aber ein Element, um den Materie-Antimaterie-Strom zu kontrollieren. Ansonsten eigentlich ein ganz guter Auftakt, und ein guter Einstieg für Neu-Ankömmlinge im Discover-Universe, die die schlimme 2. Staffel auslassen wollen.

Season 2 – ★★☆☆☆

  • Star Trek: Discovery S02 E14 / ★★☆☆☆ / 2024-04-07
    Der Schauwert des Kampfes zwischen Enterprise, Discovery und Sektion 31 ist fantastisch. Viel Phew-Phew, viel Krachbumm – die Dauer des Kampfes hat zudem Ausmaße von Star Trek Deep Space Nine, schlichtweg weil Schilde durchaus mal ihren Job erledigen und die Schiffe nicht direkt blatzen. Allerdings frage ich mich schon, wieso mit dem Admiral und Captain die 2. ranghöchsten Offiziere auf dem Schiff versuchen, einen Torpedo zu entschärfen - der zuerst das halbe Schiff explodieren lassen soll, dann aber dank eines Schotts, dass Admiral Cornwell leider nur von innen schließen kann, zum Glück nur ein kleines Loch macht. Ich mochte den Admiral, schade, dass sie so gehen muss. Und dann das ganze Zeitreise-Ding …Hach. Nur weil Burnham und Spock zu der Erkenntnis kommen, man stecke in einer „offenen Zeitschleife“ macht es die ganze Handlung indes nicht logischer. In die Zukunft springen geht nur 1x, in die Vergangenheit aber ein paar mal. Burnham springt insgesamt 5x, es ist aber ganz eindeutig, dass sie mindestens 2x öfter springen müsste, weil sie sowohl über dem Asteroiden als auch über Kaminar jeweils 2x aufgetaucht ist … Das 6. Signal setzt Burnham, um die Discovery zu leiten - das ist allerdings im gleichen Sektor, wie das 5. Signal. Das 7. Signal soll „nur für Spock“ erscheinen. Es braucht über 150 Tage, um das zu zeigen – obwohl Burnham einen Zeitreiseanzug hat; zudem taucht die Anomalie 51.000 Lichtjahre entfernt auf - die Voyager war 70.000 Lichtjahre vo Zuhause weg, und hat Jahre gebraucht um kommunizieren zu können, aber die Enterprise kann das Signal orten … Über all das das sollte man sich an dem Punkt sowieso nicht mehr den Kopf zerbrechen, einfach ignorieren und an den Bildern ergötzen.
  • Star Trek: Discovery S02 E13 / ★★☆☆☆ / 2024-04-07
    Die Rückkehr von Königin Po ist Signal 5 und eine Zeitschleife - denn Burnham kann das Signal 5 nur setzen, weil sie es durch Signal 5 kennt … naja. Die ganze Signal-Serie setzt damit ihre Unlogik fort. Ansonsten bastelt man hier den Plan, die Discovery in der Zukunft zu verstecken. Sarek und Amanda kommen zudem nochmal zu Besuch; was ein bisschen absurd ist – Entfernungen spielen in Discovery einfach keine Rolle mehr. Und dann geht es los, mit dem großen Phew-Phew-Phew.
  • Star Trek: Discovery S02 E12 / ★☆☆☆☆ / 2024-04-01
    Das Signal 4 erscheint und leitet die Discovery zu dem Ort, an dem sie sein muss, um einen Zeitkristall zu besorgen, den Burnham in der Zukunft braucht, um die Signale zu setzen, unter anderem jenes, um zu besorgen, was es braucht, um die Signale zu setzen, unter anderem … man sieht schon allein auf Basis dieses Satzes, was das Problem der ganzen Story ist. Darüber hinaus ist es relativ offensichtlich, dass hier 2 Entitäten unterwegs sind - man reißt das Thema kurz an, erklärt aber binnen 15 Sekunden „kann nicht sein“ und macht weiter.
    Einen Stern gibt es allein für die Pike-Geschichte, in der sein Unfall und seine Zukunft thematisiert wird - das ist dermaßen beklemmend; auch, weil es so fest im Canon verankert ist und man weiß, dass es für Pike da keinen Weg raus gibt.
  • Star Trek: Discovery S02 E11 / ☆☆☆☆☆ / 2024-04-01
    Die Auferstehung von Nanosonden-Leland. Woher Burnhams Mutter aufgrund von „Antimaterie-Explosionen in der ganzen Galaxie“ weiß, dass 'Control' hinter den Angriffen steckt, bleibt ein Rätsel. Daneben bleibt das zeitliche Paradox einfach bestehen, und niemand übernimmt auch nur den Versuch, es zu (er-)klären. Zudem frage ich mich: wenn Burnhams Mutter an jeden beliebigen Punkt in der Zeit springen kann - selbst über ihre eigene Geburt hinaus -, wieso meldet sie sich nicht vorher schon einmal bei Burnham und versucht, es zu erklären? Und woher nimmt sie das Wissen, wann Burnham in Gefahr ist - sowohl in Jugendjahren auf Vulkan, als auch auf Essof IV. Nach wie vor verstehe ich zudem nicht, wieso man verhindern will, dass Control „ein Bewusstsein entwickelt“, obwohl Control eindeutig bereits ein solches hat … Woher weiß Burnhams Mutter eigentlich von Terranen? Und bis heute verstehe ich den Plan nicht, Daten in eine Zukunft zu schicken, um sie vor dem Zugriff einer KI, für die „Warten“ biologisch gesehen keinerlei Problem darstellt, zu bewahren.
  • Star Trek: Discovery S02 E10 / ☆☆☆☆☆ / 2024-04-01
    Die K.I. kommt aus der Zukunft, um sich selbst zu erschaffen – das erzählt die Crew in einem Meeting in 2 Minuten, und niemand weißt auf die Absurdität und das Paradoxon hin. Hier gibt es nach dem Hinweis in E23 dann auch die Enthüllung, dass der Rote Engel Burnham ist. Wie GenZ-zentrisch die Serie ist, offenbart auch Burnhams Aussage, ihre Eltern hätten ihrem 10-jährigen Ich nie von deren geheimen Forschungen erzählt und damit wären die natürlich nicht vorhanden … Leland danach die Schuld am Tod ihrer Eltern zu geben und ihn zu vermöbeln ist reichlich absurd. Insgesamt bündelt die Episode im Grunde alle Probleme von Season 2; dass die einfach so durch alls Stationen des Produktions-Apparats durchging ist peinlich.
  • Star Trek: Discovery S02 E09 / ★★★☆☆ / 2024-03-30
    Die Episode ist leider recht durchschaubar darin, wer am Ende der Episode „Auf Wiedersehen“ sagt, der emotionale Impact ist daher leider etwas kleiner, als er hätte sein können. Ansonsten wird hier der Plan von 'Control' erstmals erläutert: mit den Sphärendaten will Control ein Bewusstsein erlangen - das es ja zu dem Zeitpunkt per se schon hat, ansonsten würde es nicht eigenständig agieren. Der „Wert“ der Sphärendaten ist ansonsten eher taktischer Natur … Dass Nhan ihren Anfangsverdacht gegenüber Airiam vor der Mission nicht mit dem Team teilt, sondern sie unbekümmert mit auf die Mission nimmt ist zudem fahrlässig.
  • Star Trek: Discovery S02 E08 / ★★★★☆ / 2024-03-30
    Eine Rückkehr nach Thalos IV. Fand schon damals sensationell, dass man tatsächlich Original-Material von 1966 genutzt hat, obwohl Pike und Spock da andere sind - mag es, wenn das Publikum nicht für dumm gehalten wird. Hier wird zum ersten mal gespoilert, dass Burnham der Rote Engel ist. Und was der zentrale Kampf der S02 ist - unter „Weltuntergang“ geht es in Star Trek seit 2009 mit New Trek ja leider nicht mehr.
  • Star Trek: Discovery S02 E07 / ★★★★☆ / 2024-03-30
    Ein erster Leuchtstern. Burnham findet Spock und Pike hat einen Erstkontakt mit einer Sonde aus der Zukunft von 500 Jahren Entfernung. Das ganze ist gut ausbalanciert, und das Gespräch zwischen Sarek und Amanda ist wohl der beste Dialog der ganzen Season.
  • Star Trek: Discovery S02 E06 / ★★☆☆☆ / 2024-03-29
    Drei Episoden lang hatte die Discovery einfach ein bisschen was anderes zu tun, als sich um die Haupt-Storyline der Staffel zu kümmern - die mysteriösen Signale. Jetzt geht es nach Kaminar, zum Heimatplanet von Saru. Das Problem ist nur: ich kann Saru einfach nicht faszinierend finden; im Gegensatz zu vielen Discovery-Fans. Die Geschichte, so massiv in das planetarische Gleichgewicht zwischen Ba'ul und Kelpianern einzugreifen, ebenso wie in die Entwicklung von 70% der Kelpianer einzugreifen, finde ich für problematisch … Anzurechnen ist den Schreibern allerdings, dass man Culbert nicht einfach „auf Null setzt“, sondern er noch lange mit den Folgen dessen hadern wird, was ihm zugestoßen ist.
  • Star Trek: Discovery S02 E05 / ★★★☆☆ / 2024-03-29
    Das Beste an S02 ist und bleibt Pike. Die Discovery springt mit ihrer linken Hälfte ins Sporen-Netzwerk … Hach, ich fand das schon beim 1. Mal sehen ziemlich quarkig. Immerhin ist die Geschichte zwischen May und Hugh Culber eine schöne, typische Trek-Geschichte in der es darum geht, dass nicht jeder Feind automatisch feindlich gesonnen ist. Wir erleben die Wiedergeburt von Culber, der am Ende von Season 01 ja ein jähes Ende erlebte.
  • Star Trek: Discovery S02 E04 / ★★☆☆☆ / 2024-03-29
    Die Sphäre betritt die Bühne - und damit das McGuffin der Saison. Zudem durchläuft Saru quasi seine Pubertät - als Erster seiner Spezies überwindet er den Punkt des „Schlachtens“. Ja, minimal besser als E18, aber so richtig Drive kommt irgendwie nicht auf. Pike in der Discovery-Uniform zu sehen ist aber tatsächlich seltsam.
  • Star Trek: Discovery S02 E03 / ★★☆☆☆ / 2024-03-29
    Die „Aufarbeitung“ der Klingonen-Geschichte und Rückkehr von Georgiou als Mitglied von Sektion 31 – damit quasi der Kick-off der abstrusen Storyline rund um 'Control'. Zudem merke ich jetzt, was mich die ganze Zeit an diesen „7 Signale“-Ding nervt: Die tauchen auf, verschwinden und tauchen dann in der richtigen chronologischen Reihenfolge wieder auf, damit die Discovery sie nacheinander abarbeiten kann. Wie stellt Burnham es bitte an, dass sie zeitgleich auftauchen? Wieso lässt sich die Discovery in E18 einfach Zeit und wartet auf das nächste Signal, statt irgend ein anderes anzufliegen? S02 wird auch beim 2. mal schauen nicht besser …
  • Star Trek: Discovery S02 E02 / ★★★★★ / 2024-03-24
    'New Eden' hatte ich als einzige Discovery-Episode bisher tatsächlich 2x gesehen. Einfach gut, auch wenn hier die „Musk Junior High“ kurz genannt wird, auf der Tilly zusammen mit einer Freundin May war, die ihr für einige Zeit jetzt erscheint und in Folge E20 ihren großen Auftritt haben wird.
  • Star Trek: Discovery S02 E01 / ★★★★☆ / 2024-03-24
    Spannend, S02 direkt im Anschluss an S01 zu schauen. Auffallend: Burnham ist in den Flashbacks, in denen sie zu Spocks Familie kommt hier älter als in S01. Zudem bekommen wir hier zum ersten mal das überflüssig riesenhafte Turbolift-System der Discovery zu sehen, dessen Platzbedarf schlichtweg nicht in die Hülle passt. Ansonsten ist der Auftakt zu S02 wirklich hervorragend - die dicken Logik-Löcher und „Control“ kommen erst im Verlauf hinzu, und bis hierhin ist das wirklich stark. Zum einen haben wir Anson Mounts perfekten Christopher Pike, der am Ende der Glanzpunkt der gesamten Season ist, zum anderen Tig Notaros bissige Ingenieurin Jett Reno - beide haben hier ihre ersten Auftritte und sind über die Staffel hinweg stete Glanzpunkte.

Season 1 – ★★★★☆

  • Star Trek: Discovery S01 E14-E15 / ★★★★☆ / 2024-03-24
    Staffel 1 war tatsächlich recht gut. Ich halte die „Lösung“ des Krieges nach wie vor für einen seltsamen Schachzug - schlichtweg, weil ich nicht sehe, wie ein Bombe im Herzen von Qo'noS als Druckmittel funktionieren soll, um die Häuser zu vereinen. Zudem betont Burnham am Ende, dieser Zug sei „der Weg ans Licht“ für die Klingonen - seltsamer Gedanke, dass eine tickende Bombe als solcher bezeichnet werden kann. Burnham am Ende als Commander neu zu installieren ist auch seltsam; die gesamte Sternenflotte kennt ihren Namen, und plötzlich soll jede:r vergessen, was passiert ist, weil sich Starfleet „getäuscht“ hat? Aber so wenig ich mit den letzten 10 Minuten übereinstimmen mag, über die Staffel hinweg gesehen, macht das alles einen recht guten Eindruck … Damit habe ich Discovery S01 nach 7 Jahren tatsächlich jetzt erstmals nochmal geschaut. Auf zu S02, die ich bis auf Pike rein vom Storytelling her wirklich als Katastrophe im Kopf habe …
  • Star Trek: Discovery S01 E11-E13 / ★★★★☆ / 2024-03-23
    Hatte ganz vergessen, dass das Spiegeluniversum länger als 2 Folgen ging … Lorca ist immer noch ein unheimlich guter Captain; am Ende E12 kommt die große Enthüllung, die mich damals echt vom Hocker gehauen hat. Hier und da kann man die kleinen Logik-Probleme nicht wegbügeln, aber insgesamt sind die wesentlich kleiner als in den Staffeln 2 und 3 (nach meiner Erinnerung). Was mir auffiel: in E13 wackelt die Kamera dermaßen, man muss annehmen der Kameramann hatte Parkinson. Ansonsten ist der „Bodycount“ bei Discovery immens. Lorcas Tod am Ende ist leider eine ebenso große Verschwendung wie die von Shaw in der 3. Star Trek: Picard-Staffel. Meines Erachtens wäre er eine bessere und auch weniger fragwürdige Wahl für den Spiegeluniversum-„Verbleibenden“ als Philippa Georgiou gewesen …
  • Star Trek: Discovery S01 E08-E10 / ★★★★☆ / 2024-03-21
    Die Geheimnisse türmen sich auf und die Geschichte nimmt nach den letzten 2 Episoden ordentlich an Fahrt auf. Für E10 geht es dann schließlich ins Spiegeluniversum - ein Urteil dafür gibt es nach E11.
  • Star Trek: Discovery S01 E05-E07 / ★★★☆☆ / 2024-03-17
    E05 ist eine gute Episode, aber die Entscheidungen um den Tardigrade gibt Abzug. Dass ein Großteil der Crew und insbesondere Saru ein unbekanntest Lebewesen hier ohne Zögern quält und bereit ist in den Tod zu schicken ist schon ziemlich zweifelhaft für Trek … E06 fühlt sich eher wie eine Füll-Episode an, was seltsam ist im Story-Verlauf. Betrachtet man die Serie jedoch als „Reise“ von Michael Burnham und den Rest nur als Bühne für ihre Entwicklung, ist die Episode allerdings gar wichtiger als die vorangegangenen. E07 ist die Zeitreise-Episode mit Harry Mudd - macht recht viel Spaß, aber das ist jetzt wirklich eine Füller-Episode. Insgesamt ist, wenn man die Season so direkt schaut, das aber durchaus alles gut geschrieben. Und Lorca – den ich schon beim 1. mal schauen sehr mochte, einfach auch, weil er Jason Isaacs ist – mit dem Wissen zu beobachten, dass er ein Charakter aus dem Spiegel-Universum ist, macht noch mehr Freude, weil auch das durchaus gut geschrieben und gespielt ist.
  • Star Trek: Discovery S01 E01-E04 / ★★★★☆ / 2024-03-15
    Mein erster Rewatch von Discovery tatsächlich. Während ich mich mich immer wieder einmal episodenhaft in die 90er-Jahre Trek-Welt hinein beame, habe ich das bisher mit New-Trek noch nicht getan – nicht zuletzt, weil eine Rückkehr durch die eng verzahnten Episoden schlichtweg nicht machbar ist. Bevor wir also in die finale Staffel Discovery (ab 04. April) gehen, kehre ich noch einmal ganz an den Anfang zurück. Meine Erinnerung an die ersten Episoden war nicht schlecht – sieht man mal von den Klingonen ab, ist das kein schlechtes Star Trek …

medien/startrek-discovery.txt · Zuletzt geändert: 2024/08/11 21:46 von thomasgigold